Alles fing mit unserem Umzug 2012 an: Beim Ausmisten fand ich eine Zeichnung, die ich mit 18 Jahren von meinem damaligen Freund gemacht hatte. "Nanu, wie er leibt und lebt. Gar nicht mal schlecht geraten", dachte ich so bei mir. Dann fiel mir ein, dass ich sogar einige Ölbilder gemalt hatte, Liz Taylor beispielsweise oder Marilyn Monroe, irgendwann zwischen 12 und 18 Jahren.
Von Schwarz-Weiß zu Farbe
An einem regnerischen Tag im Spätherbst 2012 setzte ich mich also vor einen Block Zeichenpapier, kramte ein paar alte Kohle- und Buntstifte heraus, die man so üblicherweise in der Schule benutzt und die ich ebenfalls in einer Kiste (mit selbstgemachten Tiffanyschmuck!) gefunden hatte und legte los: Als erste zeichnete ich ein Eichhörnchen in Schwarzweiß - passend zu der Kindergeschichte, an der ich gerade schrieb. Das nächste, ein Baby-Eichhörnchen in einer Hand, eine Buntstiftzeichnung, war schon eine größere Herausforderung: Hände sind nicht leicht zu zeichnen! Einmal Mut gefasst, kaufte ich mir einen kleinen Satz Pastellstifte - und mein Mann bekam sein Portrait an die Wand. Von Pastell wanderte ich zu Acryl, dann zu Mischtechniken und sogar dreidimensional aufgebauten Bildern. Über zwei Jahre lang malte ich in meiner Freizeit, ehe ich den „Sprung“ in die Dritte Dimension wagte, und das kam so.
Meine ganz persönliche „Eroberung der Dritten Dimension“
Von den Raunächten inspiriert, bastelte ich im Winter 2013/14 im Jexhof eine Perchtmaske (– keine Schönpercht, sondern eine "Schiachpercht" –) und im nächsten Winter eine zweite, weil ich meine erste noch nicht „mutig“ (will heißen "häßlich" genug) fand. Als dann meine Mutter sich zu ihrem Geburtstag von mir eine Nana wünschte - hatte sie den "Drahtsalat": Ich schenkte ihr eine Vhs-Kurs für eine Pappmaché-Nana. Doch das Arbeiten mit dem stacheligen Hasendraht machte mir gar keine Freude, zumal ich gleichzeitig während des Kurses zu Hause noch eine zweite Nana aus Beton herstellte, deren Innenleben aber ebenso aus Draht bestand. Das ist nicht das Richtige für mich, beschloss ich – und wie es der „Zufall“ so will, erzählte mir eine Freundin von einem Ton-Tag bei Susanna. Bei der nächsten Möglichkeit meldete ich mich an – und da ich die einzige Teilnehmerin war, widmete sich Susanna, die normalerweise Geschirr macht, mit Begeisterung und Hingabe meinem Projekt, eine Tonfigur zu basteln (Susanna: DANKE, ohne dich stünde ich heute nicht, wo ich stehe!). Aus den geplanten zwei bis drei Stunden wurden vier bis fünf und aus diesem gemeinsamen Nachmittag meine „Stunde Null“ – der Startschuss für mein „Leben mit Ton“. Ich bin von diesem Material einfach nur begeistert, wie sinnlich es sich anfasst, wie es sich formen lässt, weich und doch stabil, kurz: Ich liebe es.
Und wer weiß – vielleicht lassen Sie sich ja anstecken und begeistern sich ebenfalls für die bunte Vielfalt des Lebens. Vielleicht ja sogar so sehr, dass Sie erwägen, ein eigenes kleines Kunstwerk zu schaffen? Dann schauen Sie unter „Seminaren“ nach, die regelmäßig stattfinden. „Bunt“ sind sie alle, gleich ob mit Ton oder Bild.
Ein „dickes PS“ geht an dieser Stelle – wie stets – an meinen Mann Bernd: Auch hier gilt: Ohne ihn (– sein Fachwissen und seine Begeisterung für meine „Werke“ –) gäbe es diese Seite nicht. Nicht nur, dass er die vielen verwirrenden Verästelungen des Joomla-Baumes überblickt, der die Basis dieser Homepage darstellt, er hat auch in mühevoller Kleinstarbeit nach bestem Wissen und Gewissen auf den Foto-Aufnahmen die Skulpturen freigestellt (Eine Fieselarbeit, die ihm eigentlich den Ehrennamen „Bisyphus“ einbringen müsste. ;-) ).
Herzliche Grüße, Ihre Martina Räke
Seminare
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